Potts Brauerei startet Neubau |
Dienstag, 30. Mai 2017 |
Quelle: Pott’s Brauerei GmbH P
So wie ein gutes Bier Reife braucht, brauchten die Überlegungen für den letzten großen Schritt eine mehr als einjährige Reifephase. Die Zusammenführung aller Betriebsteile von Pott’s an die neue Naturparkbrauerei In der Geist 120 findet nun bald seine Vollendung. Wenn genug Geld angespart war, sind seit 1996 auf dem Weg bis heute immer wieder einzelne Abschnitte am neuen Standort gebaut und mit moderner Getränketechnik ausgerüstet worden. Nun folgt der finale Schritt unter dem Motto „Bewährtes erhalten, Neues beginnen.“
Zukunftssicherung
Die Überschrift der Gesamtmaßnahmen heißt Zukunftssicherung. Die Familie Pott hat zusammen mit dem Beirat mit insgesamt 11,3 Millionen Euro die zweitgrößte Investition in der bald 250-jährigen Geschichte (2019) der Pott’s Brauerei im vergangenen Jahr beschlossen.
Der erste Beweggrund für die Investitionsentscheidung ist ein ökonomischer und ökologischer zugleich. Eingespart wird der kostentreibende Transport zwischen der Altstadtbrauerei und der Naturparkbrauerei. Auch die dauernde Personalbewegung von Qualitätssicherung, Braumeister und Brauern zwischen den Standorten hat dann sein Ende. Durch die Zusammenlegung und Anpassung an neue Technologien wird die Energieeffizienz um circa 30 Prozent gesteigert und der Wasserverbrauch mit der Abwassereinleitung ebenfalls gemindert. All das würde die Entscheidung aber noch nicht rechtfertigen.
Der zweite Grund ist gleichzeitig das Hauptziel, nämlich die Ausrichtung der Brauerei auf die gewachsenen Ansprüche einer zunehmenden Verbraucherschaft, die den Geschmack sogenannter 08/15-Fernsehbiere langweilig findet. Individuelle Biere mit starkem eigenem Charakter sind gefragt. Hier hinkt die Brauwirtschaft den Winzern noch immer hinterher. Auch wenn Pott’s seit jeher für Bierspezialitäten steht, will die Brauerfamilie Pott mit ihren Mitarbeitern neue Akzente setzen und sich noch intensiver der fantastischen Geschmacksvielfalt von Bier widmen. Mit dem Malz, dem Körper des Bieres, dem Hopfen als Seele des Bieres und der Hefe als Geist des Bieres lässt sich viel mehr machen, wenn nur die richtige Technik zur Verfügung steht.
Die technische Ausrüstung
Für den Anfang des Brauprozesses ist es notwendig, einen ausreichenden Lagerplatz für viele unterschiedliche Malze in Silos, Big-Bag-Stationen und Sackwaren zu schaffen. Ein gut gekühltes Hopfenlager ist anzulegen, um die Vielfalt der Hopfensorten fachgerecht einlagern zu können, und nicht zuletzt sind ein untergäriges und obergäriges Hefemanagement als Reinzucht bereitzuhalten.
Die im Sudhaus der Altstadtbrauerei gegebenen verhältnismäßig großen Einzelchargen werden im neuen Sudwerk verringert, und gleichzeitig wird durch ein Sudgefäß mehr die Taktzahl erhöht, sodass dann acht Sude von 45 bis 85 Hektoliter Ausschlagwürze pro Tag zur Gärung bereitstehen. Im Ergebnis können sehr spezielle Kleinsude eingemaischt und in teilweise gleich großen Gär- und Reifungsgefäßen bis zur Abfüllung gebracht werden.
Entwicklung eigener Bierspezialitäten und Dienstleister für Gypsy- und Craftbrauer
Um darüber hinaus den Experimentalbereich abbilden zu können, wird neben einer bereits in Betrieb genommenen 50-Liter-Kleinstbrauanlage mit einer kompletten zweiten Brauerei von 15 Hektoliter Ausschlagwürze pro Sud die Zukunftsschmiede Pott’s Brauatelier geschaffen. In dieser Brauanlage kann neben der Pott’s-eigenen Entwicklung von Bierspezialitäten auch den vielen sogenannten Craft- und Gypsybrauern eine Heimat als Dienstleister geboten werden. Zur Erklärung: Als Gypsybrauer bezeichnet man die Minibrauer, die einem „Garagenbräu“ entwachsen wollen oder schon entwachsen sind und sozusagen als Wanderbrauer bei verschiedenen Brauereien Biere nach ihrem Rezept produzieren und abfüllen lassen. Die Übersetzung von Craftbrewer ist Handwerksbrauer und dokumentiert damit die ursprünglich-handwerkliche Braukunst sowie die große Experimentierfreudigkeit dieser Bierenthusiasten bei der Erarbeitung neuer Bierkreationen. Durch die aufsteigenden Chargenmengen von 15 über 45 bis 85 Hektoliter sowie eine Vielzahl technischer Raffinessen erfüllt die doppelte Brauerei alle Voraussetzungen, sich zum Eldorado für diese innovativen Brauer zu entwickeln. Sie sind heute zum Teil mangels qualifizierten Angebots in der Nähe gezwungen, ihre selbst kreierten Biere in Holland oder Belgien herstellen und abfüllen zu lassen. Für die Filtration wird ein speziell von der GEA Westfalia Oelde entwickelter Craftbier-Separator zum Einsatz kommen, der auch große Hopfenmengen ausscheiden kann.
Den interessierten Bierenthusiasten werden Seminare angeboten und ihnen wird Hilfestellung bei der Umsetzung ihrer Ideen gegeben. Dafür hat Pott’s bereits im vergangenen Jahr Braumeister Daniel Hefele eingestellt, der sich, abgekoppelt vom Tagesgeschäft, neben dem Wichtigsten, der stetigen Überwachung und Optimierung der naturbelassenen Qualität der Pott’s Biere, den Gypsy- und Craftbrauern zuwenden wird. Bei der Betreuung der Gypsy- und Craftbrauer besteht auch für die erfahrenen gelernten Brauer von Pott’s Brauerei eine zusätzliche interessante und abwechslungsreiche Perspektive. Ein Seminarraum im Brauatelier für zwölf Personen und ein Biersalon für 70 Personen im größeren Sudhaus runden das Angebot ab. Im Brauatelier und im Biersalon werden hinter Glas gekühlt auch Craftbiere von befreundeten Brauereien zu sehen und zu verkosten sein.
Neue Energiezentrale
Mit der Neuausrichtung der Energiebereitstellung ist schon begonnen worden. Dem neuen Dampfkessel von Bosch mit zwei Tonnen Dampferzeugung pro Stunde wird eine Gasturbine mit 50 Kilowatt elektrischer Leistung vorgeschaltet. Das etwa 300 Grad heiße Abgas wird mit circa 18 Prozent Restsauerstoff als vorerwärmte Verbrennungsluft dem Dampfkessel zugeführt, wodurch sich die Effizienz des Kessels maßgeblich verbessert. Im Verbund mit Economiser und Brennwert-Wärmetauscher wird von dem System ein Wirkungsgrad von 99 Prozent erwartet. Der für die Betriebsgröße sehr kleine Kessel ist nur deswegen ausreichend, weil einerseits der große Wirkungsgrad in der Erzeugung erzielt wird und andererseits Verbrauchsspitzen durch Energiespeicher und gezielte Energierückgewinnung aus dem Prozess ausgeglichen werden können. Auch die Lastspitzen bei der Kälteversorgung werden durch einen neuen Glykolspeicher ausgeglichen, sodass auf eine Erweiterung der vorhandenen Kälteerzeugung verzichtet werden kann.
Darüber hinaus wird auf dem Dach des zwölf Meter hohen Malzsilogebäudes eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 30 Kilowatt installiert. Turbinengenerator und Photovoltaik zusammen bilden die Grundlast von Pott’s Brauerei und der Gastronomie Pott’s Brau & Backhaus ab. Die ökologisch erzeugten Eigenstrommengen werden auf einer Anzeige sichtbar gemacht. Die Energieberechnungen und die daraus folgenden Maßnahmen wurden vom Ingenieurbüro Dr. Hebmüller, Düsseldorf, erstellt. Der Volksbank unseres Kreises Warendorf ist es in Zusammenarbeit mit der Effizienzagentur NRW gelungen, für das innovative Wärmemanagement einen Zuschuss der öffentlichen Hand zu erarbeiten.
Weitere Besonderheiten
Technische Besonderheiten sind auch der neue untergärige und der neue obergärige Gär- und Reifungskeller mit beweglicher Kalthopfungsanlage (obwohl heute oberirdisch, werden die Räume immer noch als Keller bezeichnet). Die neuen Tanks sind nicht wie am Bestandskeller der Naturparkbrauerei isoliert. Die auf den Tanks aufgeschweißten Kühltemplates sind vielmehr sichtbar und bereifen trotz der Kühlsoletemperatur in den Zuleitungen von minus fünf Grad, in der entfeuchteten Luft der isolierten Räume nicht.
Das Brauerherz schlägt höher, wenn es die zwei offenen 15-Hektoliter-Gärbottiche mit seinen Kräusen (Schaum) zu sehen bekommt. Hier kann auch der Nichtbrauer den Gärfortschritt optisch verfolgen. Das gilt auch für einen der großen Gärtanks, der im Domdeckel mit einer Ausleuchtung und Kamera versehen wird. Die Aufnahmen werden auf einen entsprechenden Bildschirm übertragen.
Auch von den weiterführenden Fluren ist in Fortführung der gläsernen Brauerei ein vollständiger Einblick in die Zubereitung von Pott’s Münsterländer Originalen gegeben. Jetzt ist der gesamte Prozess vom Malzkorn bis in Fass und Flasche vor Ort ohne Eintritt von jedermann zu verfolgen. Äußerlich wird das Gebäude in dem im Jahr 1996 begonnenen Stil weitergeführt und passt sich wie zuvor perfekt in die münsterländische Landschaft ein. Ein Highlight ist das große gerahmte Fenster mit dem großzügigen Einblick in das neue Sudhaus, das Herzstück einer jeden Brauerei, dem Ort, wo die Hochzeit von Wasser, Malz und Hopfen stattfindet.
Auswahl der Anbieter unter Berücksichtigung regionaler Firmen
Sehr aufwendig war der Abgleich der fünf Anbieter für die technische Ausstattung von Sudhaus, Hefemanagement, Gär- und Reifungskeller sowie der Verrohrung. Braumeister Hefele war sechs Wochen ausschließlich mit dieser Aufgabe beschäftigt. Den Zuschlag hat die Firma Kaspar Schulz, Bamberg, in Verbindung mit der Verrohrungsfirma Wellmann, Halle/Westfalen, als Spezialist für Verrohrungen in Lebensmittelfirmen erhalten. Kaspar Schulz ist ein weltweit engagiertes Familienunternehmen für das Braugewerbe in zehnter Generation. Der seit 1677 bestehende inhabergeführte Industriebetrieb ist darüber hinaus einer der ältesten Metall verarbeitenden Betriebe Deutschlands und passt auch deshalb gut zur Firmenphilosophie von Pott’s. In den weiteren Gewerken haben viele regionale Firmen die Nase vorn.
Offenes Informationsmanagement
Fast auf den Monat genau 21 Jahre nach der Grundsteinlegung für den ersten Teilaussiedlungsschritt, der Abfüll- und Versandhalle gegenüber dem späteren Landesgartenschaugelände, wird nach Plan im Mai 2017 der erste Spatenstich für die komplette Brauerei im Naturpark gesetzt werden. Das Architekturbüro Hilker/Tenthoff aus Oelde hat seit Beginn, zunächst noch zusammen mit dem auf Getränke spezialisierten Architekturbüro Schlingemann, Hamburg, dann alleinverantwortlich bis heute die bauliche Entwicklung entworfen und betreut.
Auch wenn die Gerüchteküche schon einiges zutage gefördert hat, wurden sofort nachdem das Gesamtinvest im Januar 2017 feststand, zuerst die Mitarbeiter von Pott’s Brauerei informiert.
Natürlich bedeutet jede Erneuerung auch eine Herausforderung für die Belegschaft. Aber Stillstand ist Rückgang und Rückgang ist mittelfristig bestandsgefährdend. So freuen sich die Brauerfamilie Pott und die Belegschaft auf das große Werk und das sich daraus ergebende Zukunftspotenzial. Kurz nach der Mitarbeiterinformation wurden die Nachbarn über das Vorhaben unterrichtet, und danach folgte eine Mitteilung an die örtliche Presse. Die beteiligten Behörden waren schon zweimal zur Vorabstimmung im Hause der Brauerei. Die Genehmigungsanträge nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz sind auf dem Weg. Eine zügige Bearbeitung wurde zugesagt, sodass es bald losgehen kann.
Abgeschaltet wird die Altstadtbrauerei aber erst dann, wenn die ersten voll zufriedenstellenden Sude fertig gereift, abgefüllt, analysiert, verkostet und abgenommen sind. Nach Terminplan wird das im Sommer des Jahres 2018 sein.
Bei allem fortschrittlichen Streben kann sich der Bierliebhaber auf eines verlassen: Pott’s Biere bleiben naturbelassen mit vollem Geschmack.
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Heineken führt erstes alkoholfreies Heineken 0,0 in Deutschland ein |
Sonntag, 28. Mai 2017 |
Quelle: Heineken Deutschland GmbH
HEINEKEN präsentiert seine neueste Produktinnovation, das erste alkoholfreie Heineken® 0.0, auf dem deutschen Markt. Über zwei Jahre Forschung brauchte es, bis die Heineken®-Braumeister die einzigartige Rezeptur des Produkts fertigstellten. Das Ergebnis ist ein Premium-Bier, das sich durch 100% natürliche Zutaten auszeichnet und mit 69 Kalorien pro 33cl-Flasche, dem gesellschaftlichen Trend zum gesundheitsbewussten Konsum folgt. Damit reagiert das Unternehmen auf eine verstärkte Nachfrage nach alkohol- und gleichzeitig zuckerfreien Getränken.
„Gesundheit, Wohlbefinden und Balance gewinnen immer mehr an Bedeutung im Alltag der Menschen. Diese Entwicklung hin zu einem ausgewogenen Lebensstil fördert das Wachstum des alkoholfreien Markts und war einer der treibenden Gründe für die Einführung von Heineken® 0.0“, sagt Kai Dornbusch, Marketing Director der HEINEKEN Deutschland GmbH.
Der Launch wird von einer integrierten Kampagne unter dem Slogan „Open to All“ begleitet. Mit Heineken® 0.0 öffnet sich die Marke vielfältigen Konsumgelegenheiten und damit neuen Zielgruppen. Ab sofort könnte ein Heineken® 0.0 die Alternative zum zuckerhaltigen Softdrink sein – ob für die Ernährungsbewussten nach dem Workout oder für die Berufstätigen in der Mittagspause.
„Seit Jahren ist alkoholfreies Bier unter der Lupe der Kritiker. Mit Heineken® 0.0 zeigen wir, dass alkoholfreies Bier nicht nur gut schmecken kann, sondern ein Getränk ist, mit dem man auch gerne gesehen wird – und dies zu neuen Trinkmomenten, in denen man ein alkoholfreies Bier bis jetzt nicht vermutet hätte“, so Benjamin Wallenborn, Brand Manager International Premium Brands der HEINEKEN Deutschland GmbH.
Heinekens®-Braumeister haben das Heineken® 0.0 von Grund auf neu gebraut. Bei der Entstehung haben sie neben der einzigartigen A-Hefe ausschließlich natürliche Zutaten verwendet. Kreiert wurde ein Bier, das über einen perfekt ausgewogenen Geschmack mit erfrischenden, fruchtigen Noten sowie einen sanften, malzigen Körper verfügt.
Zu den Kommunikationsmaßnahmen der Produkteinführung gehören neben massiver digitalen Aktivierung, eine deutschlandweite Plakatkampagne, Blogger und Influencer-Relation, Sampling-Aktionen sowie spezielle POS-Materialien. Das markante grüne Label der Marke wurde bei Heineken® 0.0 durch ein blaues – die Farbe, die sich für Kategorie alkoholfreier Biere etabliert hat – ersetzt. Heineken® 0.0 ist sowohl in der Gastronomie als 33cl-Flasche und im Handel im Sixpack in der 33cl-Flasche erhältlich.Cider-Getränken wie Desperados, Bulmers oder Strongbow. Innovative Systeme und Produkte machen HEINEKEN Deutschland zu einem Wunschpartner in Gastronomie und Handel.
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Umsatz und Gewinn in 2016 bei Badischer Staatsbrauerei Rothaus AG stabil |
Freitag, 26. Mai 2017 |
Quelle:
Trotz eines ambivalenten Jahres für die deutsche Brauwirtschaft erzielte die Badische Staatsbrauerei Rothaus AG ein gutes Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 29,8 Millionen und eine Umsatzsteigerung von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
„Das vergangene Geschäftsjahr konnten wir trotz aller Herausforderungen im Markt erfolgreich abschließen“, so Alleinvorstand Christian Rasch. „Gleichzeitig war es im Rahmen unserer beiden Jubiläen 225 Jahre Brauerei und 60 Jahre Tannenzäpfle ein ganz besonderes Jahr für uns alle. In Rothaus fanden viele große Veranstaltungen mit zehntausenden Besuchern statt und unser Schwarzwald Maidle wurde aufgrund der großen Nachfrage fest in das Sortiment aufgenommen. Ursprünglich war es als Bier zum Jubiläum gedacht.“ Rasch ergänzt: „Auch gab es erneut eine positive Entwicklung im Bereich unserer alkoholfreien Biere, die sich besser als der Markt entwickelt haben. Beim alkoholfreien Pils konnten beispielsweise + 7,1% im Vergleich zum vorherigen Jahr erreicht werden.“
Der Brauerei ist es nach wie vor sehr wichtig, in der strukturschwachen Region des Hochschwarzwaldes ein guter Arbeitgeber zu sein, auf den man sich verlassen kann. Es wird daher beständig in die Zukunft investiert und ausgebildet. Im Zug dessen wurden im vergangenen Jahr dreizehn neue Mitarbeiter eingestellt.
Neben der Investition in die Mitarbeiter sind auch Investitionen in eine noch nachhaltigere Produktion gewollt. So schritt der Neubau des Gebäudes der Sortieranlage mit Solarthermie-Anlage sowie der Kommissionierhalle erfolgreich voran. Auch bezieht das Unternehmen nach wie vor ausschließlich regionalen Ökostrom aus dem Wasserkraftwerk Rheinfelden und ist nach dem Umweltmanagementsystem DIN EN ISO 14001 zertifiziert.
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Craft-Beer-Mekka Berlin - Das Great Berlin Beer Festival statt findet erstmals statt |
Mittwoch, 24. Mai 2017 |
Quelle: Great Berlin Beer Festival
Mit dem „Great Berlin Beer Festival“ untermauert die Stadt ihren Status als Craft-Beer-Metropole. 40 Top-Player der internationalen Craft-Beer-Szene präsentieren am 29. und 30. September in der „Alten Münze“ ihre Biere.
Craft Beer ist in Deutschland angekommen. Das beweisen nicht nur die vielen neuen Brauereien und Bierbars, die quer durch die Republik aus dem Boden schießen, sondern auch eine Vielzahl an Festivals, die sich dem Thema Craft widmen.
Eine Vorreiterrolle hat sicherlich Berlin eingenommen, wo Craft Beer inzwischen ein fester Bestandteil der gastronomischen Landschaft ist. Mit dem Berliner Bierfestival und der Berlin Beer Week verfügt die Hauptstadt über gleich zwei hochkarätige und überaus populäre Veranstaltungen zum Thema.
Braucht Berlin vor diesem Hintergrund wirklich ein weiteres Craft-Beer-Festival? „Unbedingt!“, sagt Stefan Krüger, einer der Mitinitiatoren des Great Berlin Beer Festivals. „Mit dem neuen Festival wollen wir einen Schritt weitergehen und den Blick ins Ausland und nach Übersee richten. Für die Besucher wird das wie eine Art Craft-Beer-Weltreise. Sie zahlen einmal Eintritt und können dann auf Entdeckungsreise gehen, die Brauereien besuchen, deren Bierstile kennenlernen und probieren, sich mit den Brauern austauschen etc.“
Folgende Brauereien haben ihre Teilnahme schon bestätigt:
Buxton Brewing (Buxton, UK), Epic Brewing (Utah, USA), Kehrwieder Kreativbrauerei (Hamburg, DE), Bevog (Bad Radkersburg, AT), Kingpin (Warschau, PO), Lervig (Stavanger, NO), LoverBeer (Piemonte, IT), Mad Scientist (Budapest, HU), Mikkeller (Kopenhagen, DK), Sori Brewing (Tallinn, EST), Stone Brewing Berlin (Berlin, DE), Straßenbräu (Berlin, DE), Woodfour (Californien, USA), Edge Brewing (Barcelona, ES), La Pirata (Barcelona, ES), Kompaan (Den Haag, NL), Left Hand (Longmond, USA), Beerbliothek (Göteborg, SK), Steamworks (Californien, USA), To Øl (Copenhagen, DK), Brauerei Kemker (Lienen, DE), Beavertown (London, UK), Vagabund Brauerei (Berlin, DE)
Die zweite im Bunde des Great Berlin Beer Festivals, Tiffany Herrington, kennt solche groß angelegten Bierfestivals aus ihrer Heimat: „In den USA hat Craft Beer schon seit vielen Jahren eine sehr große Bedeutung. Hier finden viele Festivals statt, die in einer Größenordnung und auf einem Niveau stattfinden, wie man es in Deutschland noch gar nicht kennt. Mit dem Great Berlin Beer Festival präsentieren wir rund 40 Brauereien, die in ihren Heimatmärkten zu den absoluten Top-Playern gehören. Die Qualität der Biere wird daher atemberaubend sein und somit ein besonderes Erlebnis für jeden, der gerne Bier trinkt. Das kann ich versprechen.“
Dass Krüger und Herrington wissen, wie man ein Festival dieser Größenordnung auf die Beine stellt, haben sie mit der Berlin Beer Week bewiesen, die 2017 ins dritte Jahr geht. Im Unterschied zur Beer Week, deren Programm sich auf vielen Locations in der ganzen Stadt verteilt, hat das Great Berlin Beer Festival mit der Alten Münze einen zentralen Veranstaltungsort. Hier können sich die Brauereien auf mehreren Ebenen präsentieren. Dazu gibt es Vorträge, Workshops, Tastings und Live Musik sowie Street Food.
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Besondere Biere auf Brew Berlin - Messe zeigt die Trends |
Montag, 22. Mai 2017 |
Quelle: Bar Convent GmbH
Kreative, neue Biere – dafür ist Brew Berlin eine der internationalen Topadressen. Am 10. & 11. Oktober 2017 präsentieren sich auf der Messe im Rahmen des Bar Convent Berlin spannende Namen der Craft-Beer-Szene. Das handwerkliche Brauen von Bieren mit besonderen Aromen boomt weltweit. Brew Berlin in der „Station Berlin“ informiert Barbetreiber, Gastronomen und Fachhändler aus aller Welt, welche Biere sie nicht verpassen dürfen. Hier ein erster Überblick.
Trend Nummer Eins: fruchtig, aber nicht süß
„Angesagt sind 2017 Biere, die durch fruchtigen Hopfen oder trocken vergorene Früchte angenehm fruchtig, aber nicht süß schmecken“, sagt Johannes Grohs von Next Level Brewing. Das österreichische Start-up ist zum ersten Mal auf Brew Berlin und geht gleich mit gutem Beispiel voran. Mit „Lemon Thyme – Freestyle Gose“ präsentiert der Diplom-Biersommelier mit seinem Partner, dem mehrfachen österreichischen Staatsmeister der Hobbybrauer Alexander Beinhauer, ein Gewürzbier mit Zitrone, Thymian, indischem Koriander und Meersalz. „Das ist unsere Freestyle-Version des altertümlichen Deutschen Sauerbierstils“, erklärt Grohs. „Passt hervorragend zu Meeresfrüchten und Fisch.“
Auch Global Drinks Partnership, Spezialist für den Vertrieb von Premium-Spirituosen mit einem Schwerpunkt auf internationalen Premium Bieren und Cyder, wird ein fruchtiges Bier vorstellen: „Rubaeus“, mit frischen Himbeeren. Hergestellt wird es von der Founders Brewing Company aus Michigan. Vor rund 20 Jahren von zwei Studenten gegründet, zählt das US-Unternehmen heute zu den internationalen Top-Adressen für Craft Beer und beliefert Restaurants, Bars und Großhändler in 23 Ländern.
Trend Nummer Zwei: klassische Bierstile, neu interpretiert
„Craft Beer steht für eine große Stilvielfalt“, erklärt Marc Rauschmann von BraufactuM. Interessant, aber noch unterrepräsentiert seien zum Beispiel belgische Stile. „Hochspannend sind auch alte deutsche Stile, mit Ecken und Kanten gebraut.“ Rauschmann gilt als Craft Beer Instanz in Deutschland. Der Doktor der Brauereitechnologie gründete sein Unternehmen 2010 als Tochtergesellschaft der Radeberger Gruppe und brachte damit den Craft Beer Trend nach Deutschland.
2011 war Rauschmann das erste Mal Aussteller auf Brew Berlin. Er schätzt die Plattform wegen des internationalen Fachpublikums und der einzigartigen Nähe zur Barbranche, die sich auf dem parallel stattfindenden Bar Convent Berlin trifft. „Immer mehr Bars entdecken das Thema Craft Beer für sich. Da gibt es für uns Hersteller viel Potenzial.“ In diesem Jahr wird Rauschmann unter anderem „Soleya“ zu Brew Berlin mitbringen, ein Bier im belgischen Saison-Stil – hell, hochvergoren und mit ausgeprägter Hopfennote.
Sehr hopfig wird es auch bei „Hackney Hopster“. Das Pacific Pale Ale des Neuaustellers London Fields Brewery wird mit neuseeländischem und US-amerikanischem Hopfen gebraut. „Es ist unser beliebtestes Bier“, sagt Danny Jennings und beschreibt den Geschmack als „kräftig, mit einem unglaublich-hopfigen Aroma.“ Auf Brew Berlin will er das internationale Fachpublikum davon überzeugen. „Unser Ziel ist es, London auf der Craft Beer Karte zu verewigen.“
Dass Brew Berlin neuen Marken eine große internationale Aufmerksamkeit verschafft, hat die kanadische Brauerei Steamworks schon vor einem Jahr erlebt. „Wir haben auf der Messe viel Zuspruch bekommen und nach der Messe sehr gut verkauft“, sagt Herbert Ottenschläger, der von Bayern aus den Europa-Vertrieb steuert. In diesem Jahr will Steamworks unter anderem mit dem „Killer Cucumber Ale“ beim Fachpublikum punkten. „Das spritzige Ale mit belgischer Hefe und Biogurke sucht europaweit seinesgleichen und eignet sich sehr gut für Einsteiger“, so Ottenschläger.
Trend Nummer Drei: IPA mit neuen Impulsen
Star der Craft Beer Bewegung ist nach wie vor das India Pale Ale. Kein Wunder, meint Experte Marc Rauschmann: „IPA ist sehr vielseitig und wandelbar. Wir Brauer können mit vielen Hopfensorten experimentieren. Deshalb wird IPA der Branche auch in Zukunft noch viele neue Impulse geben.“ Auf Brew Berlin werden in diesem Jahr verschiedene India Pale Ales zu probieren sein. Das „Easy IPA“ der London Fields Brewery zum Beispiel hat einen weichen, leicht bitteren Geschmack und ist für den täglichen Genuss konzipiert – genauso wie das „All Day IPA“ von Founders aus den USA. Die Kanadier von Steamworks stellen „Jasmine IPA“ vor: ein ausgewogenes IPA mit weichem Abgang, das im Reifetank mit Jasminblüten versetzt wird. Und Next Level Brewing aus Österreich präsentiert auf der Messe das „Five O‘Clock – Earl Grey IPA“: ein klassisches IPA, das beim Brauen mit echtem Earl Grey verfeinert wird.
Blick über den Humpenrand: Cider auf Brew Berlin
Der weltweite Erfolg des Craft Beers hat auch andere traditionelle Getränke beflügelt: Cider zum Beispiel. „In Großbritannien sind die Märkte für Bier und Cider eng miteinander verknüpft“, sagt Luke Fenton von Thistly Cross Cider. „Und die Craft-Beer-Revolution hat in ihrem Sog auch immer mehr Cider-Hersteller hervorgebracht.“ Dieser Trend schwappe allmählich aus Großbritannien nach Europa und von dort weiter in die Welt. „Unsere Cider sind bereits in Schweden, Frankreich, Deutschland, aber auch in den USA sehr populär.“
Auf Brew Berlin wird Thistly Cross Cider sieben verschiedene Sorten vorstellen. Darunter ist zum Beispiel der „Whisky Cask Cider“, der mit Champagner-Hefe fermentiert wird und dann sechs Monate in Single Malt Fässern reift. „Das sorgt für ein subtiles Aroma mit Honig-, Vanille- und Eichen-Note“, verspricht Fenton. Außerdem auf der Messe dabei: „Elderflower Cider“, bei dem wilder Holunder für einen kräftigen Geschmack sorgt.
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