Seite 8 von 16 Nährwert des Bieres
Er beträgt bei einem 12 %igen Bier im Schnitt 450 kcal/l, ganz gleich, ob es sich um dunkles, helles oder gar um ein Diätbier handelt. Der Alkoholgehalt liefert beim dunklen Bier etwa die Hälfte, bei hellem rund zwei Drittel des Brennwertes. Im Bereich zwischen 3,5 und 4,5 % kommen die anregenden und diätetischen Eigenschaften des Alkohols bei mäßigem Genuss günstig zur Auswirkung.
Der Bierextrakt besteht hauptsächlich aus leicht verwertbaren Kohlenhydraten, die durch den Mälzungs- und Brauprozess aufgeschlossen, verflüssigt und zu niedermolekularen Substanzen abgebaut wurden. Auch die Stickstoffkörper erfahren ähnliche Veränderungen. Wenn auch die Menge an essentiellen Aminosäuren des Bieres keinen entscheidenden Beitrag zur Versorgung des menschlichen Organismus zu leisten vermag, so liegen doch reichlich niedermolekulare Peptide vor, die leicht resorbiert werden können.
Von den Mineralstoffen sind vor allem die verschiedenen Phosphate zu nennen, die für die meisten Lebensvorgänge bedeutsam sind. Zusammen mit den im Bier hauptsächlich vorhandenen Vitaminen des B-Komplexes erhöhen sie die Verträglichkeit des mit dem Bier aufgenommenen Alkohols, begünstigen die Leberfunktion und verhindern so eine Verfettung der Leberzellen. Die Kohlensäure bedingt nicht nur die durstlöschenden Eigenschaften des Bieres, sie schützt auch den Magen vor Unterkühlung und regt die Sekretion des Magensaftes an. Diese wird auch durch den niedrigen Alkoholgehalt des Bieres sowie durch seine Bitterstoffe gefördert. Die diätetische Wirkung des Bieres leitet sich vor allem aus dem günstigen Verhältnis vom Alkohol- und Extraktgehalt des Bieres, in Verbindung mit den Phosphaten und Vitaminen ab. Die Extraktbestandteile des Bieres sind leicht verdaulich, wie auch Bier die Verdauung der mit ihm aufgenommenen Nahrung fördert.
Bier wirkt harntreibend und entwässert somit das Gewebe; die geringen Alkoholmengen stimulieren Atmung und Kreislauf, sie wirken besonders bei nervösen Störungen beruhigend. Das Bier enthält keine pathogenen Keime, seine Hopfenbitterstoffe (Isohumulonen) zeigen sogar eine tuberkulosehemmende Wirkung.
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