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Moderater Bierkonsum - Der Blutdruck bleibt im Lot

Mäßiger Bier- bzw. Alkoholkonsum verursacht keinen Bluthochdruck. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler, die sich auf einem Symposium der Novartis Foundation mit dem Thema "Alkohol und Herz-Kreislauferkrankungen" beschäftigten. Der Tagungsband zu diesem Symposium wurde kürzlich veröffentlicht. Die Auswertung zahlreicher internationaler Studien hat demnach ergeben, daß ein dauerhafter Blutdruckanstieg erst ab einem durchschnittlichen Alkoholkonsum von mehr als 30 bis 40 Gramm pro Tag zu beobachten ist, d. h. ab einer Menge von ungefähr einem dreiviertel bis einem Liter Bier täglich. Nur wenn mehr getrunken wird, steigt der Anteil der Personen mit Bluthochdruck, und zwar um so stärker, je mehr Alkohol konsumiert wird. Es muß also deutlich zwischen mäßigem und übermäßigem Alkoholkonsum unterschieden werden.

Die Daten der Nationalen Gesundheits-Surveys, einer großen und repräsentativen Untersuchung von Personen aus der deutschen Bevölkerung, bestätigen die internationalen Erkenntisse auch für Deutschland. Mäßige Bier- bzw. Alkoholkonsumenten leiden diesen Daten zufolge im Durchschnitt sogar etwas seltener unter Bluthochdruck als diejenigen, die überhaupt keinen Alkohol trinken. Zum Vergleich: In der Gruppe der abstinenten Männer hatten ca. 12 Prozent der Personen einen zu hohen Blutdruck. Unter den Männern, die im Durchschnitt 1 bis 40 Gramm Alkohol pro Tag zu sich nahmen, wiesen lediglich 11 Prozent der Probanden Bluthochdruck auf. Bei übermäßigem Konsum von mehr als 80 Gramm Alkohol pro Tag litten jedoch bereits 17 Prozent der untersuchten Personen an zu hohem Blutdruck. Sehr ähnliche Zahlen ergaben sich auch für Frauen in Deutschland. Insgesamt wurden in den Gesundheits-Surveys 14.000 Menschen in den Jahren 1985, 1988 und 1991 medizinisch untersucht und befragt.
Welchen Einfluß Bier auf den Blutdruck hat, ist also von der konsumierten Menge abhängig. Wie bei vielem gilt auch hier: Die Menge macht´s!

Quellen:
Chadwick, D. J., Goode J. A. (Ed.), Alcohol and cardiovascular diseases, Novartis Foundation Symposium 216, John Wiley & Sons Ltd., Chichester 1998.
Hoffmeister H., Dietz E., Böhning D., Schelp F., Moderater Alkoholkonsum und Gesundheit, in: Kluthe R., Kasper H. (Hg.), Alkoholische Getränke und Ernährungsmedizin, Georg Thieme Verlag Stuttgart, New York 1998, 9-19.

 

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