Der mäßige Genuß von Bier hat dieselbe gefäß- und herzschützende
Wirkung wie andere alkoholische Getränke. Denn das, was wirkt, ist in
erster Linie der Alkohol. Dieser hemmt die Verkalkung der Blutgefäße
(Arteriosklerose), indem er den Cholesterinstoffwechsel günstig
beeinflußt. Die Folge: Es kommt seltener zu Herzinfarkten und anderen
Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Und zwar - wie eine neue Studie der
US-amerikanischen Forschergruppe um J. M. Gazlano bestätigte -
unabhängig von der Art des alkoholischen Getränkes [Gaziano JM et al.,
Am J Cardiol 1(1999)52-57].
Doch in welcher Art und Weise wird z.B. durch den Genuß von Bier der
Cholesterin-stoffwechsel verändert? Durch den Alkohol wird die Zahl der
"Cholesterintransporter" erhöht, die überschüssiges Cholesterin aus den
Zellen und aus bereits vorhandenen Ablagerungen in den Blutgefäßen
aufnehmen und entsorgen. Diese "Cholesterintransporter" nennt man HDL
oder "gutes" Cholesterin. Je höher der Anteil an "gutem" Cholesterin im
Blut ist, desto geringer ist die Arterienverkalkung und desto weniger
Herzinfakte treten auf.
Die schützende Wirkung eines moderaten Bier- bzw. Alkoholgenusses macht
sich auch bei Männern, die bereits einen Herzinfakt hatten, bemerkbar.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die im Dezember letzten Jahres
veröffentlicht wurde [Muntwyler J, CH Hennekens, JE Buring, JM Gaziano;
The Lancet 352 (1998) 1882-85]. Demnach starben innerhalb von 5 Jahren
deutlich weniger Männern, die bereits einen Herzinfarkt erlitten hatten
und anschließend wenig bis mäßig Alkohol tranken, verglichen mit denen,
die selten oder gar keinen Alkohol tranken. Bier in Maßen ist also
nicht nur für die Seele, sondern auch fürs Herz des Bierliebhabers ein
Genuß.
Statistiken belegen, dass moderate Biertrinker nur halb so oft einen Herzinfarkt erleiden wie Anti-Alkoholiker.
Darüber hinaus hat Bier weitere positive Eigenschaften: Es fördert die Verdauung,
stärkt die Knochen und liefert der Haut wichtige Nährstoffe. Auch bei Magenbeschwerden
zeigt der Gerstensaft positive Wirkung wie der Neurologe Prof. Manfred Walzl aus Graz
bestätigt: "Bier wirkt antibakteriell und kann dazu beitragen, dass der Magenkeim
Heliobakter bekämpft wird."
|