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Die Freien Brauer: Rückblick und Prognosen zum Jahreswechsel
Donnerstag, 7. Januar 2016
Quelle: Die Freien Brauer GmbH (die-freien-brauer.com)

Der Werteverbund Die Freien Brauer bewertet zum Jahresabschluss die Entwicklung der Branche und blickt in die Zukunft sowie auf das Jubiläum des Reinheitsgebots, als Highlight der deutschen Gesellschafter im kommenden Jahr.

Die 40 Gesellschafter des Werteverbunds unabhängiger Familienbrauereien haben ihre Stimmen in einer internen Umfrage abgegeben. Das Ergebnis: Die guten Umsatzzahlen aus 2014, die dank der Fußball-WM zu verzeichnen waren, konnten in diesem Jahr allgemein in der Branche nicht erreicht werden. Der gute Sommer und der Trend zu Regionalität fingen diese Verluste besonders bei den mittelständischen Familienbrauereien wieder auf, sodass der Umsatz überwiegend gleich blieb oder sogar anstieg. Für die Zukunft steht die Craft-Bier-Bewegung weiterhin im Fokus, ebenso der Trend zu alkoholfreien Getränken. Das Jubiläum lässt sich keiner der Freien Brauer aus Deutschland entgehen, und so wird es 2016 zahlreiche Festlichkeiten und Bierspezialitäten geben.

Mit einer internen Umfrage unter den 40 wertebewussten Familienbrauereien im Verbund der Freien Brauer wurde ein Stimmungsbild zur Branche eingeholt. Zum einen wurde das Jahr 2015 bewertet, zum anderen in die Zukunft geblickt. Der Rückblick zeigt eine gleichbleibende bis sinkende Umsatzlage der Branche im Vergleich zum Vorjahr. Grund hierfür sehen die Gesellschafter hauptsächlich in der fehlenden Fußball-WM im Vergleich zu 2014 und dem allgemeinen Preisdruck. Positiv zu Buche schlugen der heiße Sommer und ein gestiegenes Verbraucherbewusstsein zum Thema Regionalität und Qualität. Entgegen der allgemein stagnierenden Umsatzlage konnten viele der Freien Brauer ein moderates Umsatzwachstum verzeichnen, einige sogar im zweistelligen Bereich. Eine werthaltige Unternehmensführung mit starkem Fokus auf authentischen Charakterbieren scheint sich also auch monetär auszuzahlen.

Regionalität trifft den Nerv der Zeit

Dass der Trend zu regionalen Produkten immer weiter fortschreitet, erkennen auch Die Freien Brauer. Sebastian B. Priller von der Brauerei S. Riegele sieht hier eine große Chance: „Das gestiegene Verbraucherbewusstsein zum Thema Regionalität und eine zunehmende Qualitätsorientierung verbessern die Marktchancen der regionalen Qualitätsanbieter.“ Friedrich Wilhelm, Marketingleiter der Kirner Privatbrauerei, sieht die „Erhöhung der Wertigkeit unserer tollen Produkte“ als eine Begründung für das steigende Wachstum. „Die Verbundenheit der hier lebenden Menschen mit der Heimat und heimatlichen Werten ist für uns als regionale Brauerei mit langer Tradition nach wie vor das Fundament unseres Erfolges und Fortbestehens“, untermauert Michael Leibinger von der Brauerei Leibinger den Trend. Neben der Tradition steht auch Innovation auf dem Plan bei den Familienbrauereien. So auch bei der Schussenrieder-Brauerei: „Tradition und Heimatverbundenheit gepaart mit Innovation und Mut zum Neuen werden die Familienbrauereien zu neuer Stärke führen und große Akzeptanz in der Bevölkerung erhalten“, erklärt Brauereichef Michael Ott. Neben der gelebten Heimatverbundenheit werden Die Freien Brauer hauptsächlich in die Werte Einzigartige Vielfalt und Höchste Qualität investieren.

Mehr Kraft für Craft

„Das Thema Craft-Bier, das bislang nur ein zartes Pflänzchen auf dem Biermarkt war, sprießt immer mehr. Wir erwarten einen Craft-Bier-Boom mit unzähligen neuen Sorten und sind gespannt, wohin sich das Segment entwickeln wird“, prognostiziert Jeff Maisel, Geschäftsführer der Brauerei Gebr. Maisel. Viele der Gesellschafter des Werteverbunds sehen die Craft-Bier-Bewegung als große Chance für den Biermarkt. „Die Craft-Biere geben dem Biermarkt neue Impulse und helfen dem Bier, sich als modernes und innovatives Getränk zu positionieren“, erklärt Frank Bettenhäuser, Geschäftsführer der Hütt-Brauerei. Auch Marketingleiter Karsten Triebe von der Störtebeker Braumanufaktur sieht die Craft-Bier-Bewegung positiv: „Der Trend zu Spezialitäten-Craft- und -Edelbieren wird anhalten. Davon profitiert, wer sich glaubhaft in diesen Segmenten positionieren kann. Neue Trendsorten wachsen weiter auf Kosten der Einheitsbiere. Wir werden wieder mehr Geschmack in den Regalen finden.“ Neben den Craft-Bieren, die bisher nur einen kleinen Anteil des Umsatzes machen, vertrauen Die Freien Brauer auf ihr handwerklich gebrautes Standardsortiment. „Vom sogenannten Craft-Bier-Markt wird sehr viel berichtet, die Absätze sind aber nach wie vor mehr als marginal. Insofern sehe ich unsere Aufgabe darin, den Markt der handwerklich gebrauten Biere mit unserer Bierkompetenz anzureichern“, ruft Christoph Barre, Geschäftsführer Privatbrauerei Barre, seine Kollegen auf, auch in Zukunft auf gut gebraute Biere zu setzen.
 
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