Wertigkeit des Bieres und verantwortungsvolle Marktbeteiligung

Quelle: Deutscher Brauer-Bund e.V.

Aktionsschwerpunkte der deutschen Brauer

Brauer engagieren sich gemeinsam mit anderen Branchen für effektive Selbstverpflichtung und Prävention und Aufklärung. Gleichzeitig wollen sie branchenweit das Image des Bieres bei den Menschen steigern.

Der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Wolfgang Burgard, gab anlässlich des Deutschen Brauertages in Darmstadt einen kurzen Sachstandsbericht zur Branche sowie zu verschiedenen Themenbereichen, die für die deutschen Brauer in den letzten Monaten, aber auch in Zukunft Relevanz hatten bzw. haben.

In der letzten Zeit hätten die deutschen Brauer den Eindruck bekommen, dass das deutsche Bier zwar bei den Deutschen sehr beliebt sei, doch die Wertigkeit des Produktes aus verschiedenen Gründen gelitten habe. Daher hat man sich innerhalb des Verbandes zusammengeschlossen um das Image des Bieres anzuheben. „Wir wollen aber in Zukunft auch gerade das 500-jährige Bestehen des deutschen Reinheitsgebots von 1516 in den Fokus unserer Bemühungen rücken und bis zum Jubiläumsjahr 2016 das Bierimage nachhaltig stärken. In 2010 starten wir Schwerpunktthemen, um den Menschen im Land Genussdimension, Produktvielfalt und Tradition vor Augen zu führen“, so Wolfgang Burgard.

Die deutschen Brauer wollen sich bereits im nächsten Jahr 2010 explizit des Themas Geschmacksvielfaltvielfalt annehmen, was bei einem heutigen Angebot von rund 5000 verschiedenen Bieren nicht abwegig sei. „Noch nie gab es solch eine Vielfalt an Bieren wie heute – das ist Geschmack für jeden. Dies wollen wir gerade auf den Großveranstaltungen im nächsten Jahr zum Ausdruck bringen“, ergänzte Wolfgang Burgard.

Bei dem Thema Alkoholpolitik hob der Präsident der deutschen Brauer hervor, dass man gemeinsam mit vielen anderen Akteuren aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft gerade einen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Schaden von der Branche hat abwenden können.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung hatte versucht ein „Nationales Aktionsprogramm Alkoholprävention“ zur Abstimmung in das Bundeskabinett zu geben, um dann mit verschiedenen staatlichen Restriktionen den durchschnittlichen Konsum von Bier und anderen alkoholhaltigen Getränken zu senken. „Nach vielen Diskussionen und mit vielen guten Argumenten konnten die aktuellen Pläne der Drogenbeauftragten durch einen interministeriellen Einspruch bis hin zum Kanzleramt gestoppt werden“, gab Burgard erleichtert zu. Er betonte aber zugleich, dass die deutschen Brauer ungeachtet der mitunter wirtschaftsfeindlichen Programme und Pläne einiger Vertreter der Politik und Gesellschaft auch weiterhin ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung gerecht und den Dialog mit allen Bereichen der Politik auf breiter Ebene verstärkt fortsetzen würden.

Auch in anderen Bereichen engagierten sich die deutschen Brauer für Ihre Interessen, aber ganz besonders für die Partner in Handel und Gastronomie. So habe man sich zum Beispiel für die Einführung einer Absenkung des Mehrwertsteuersatzes in der Gastronomie von 19 auf 7% ausgesprochen und fordere dies erneut. „Mit unserer sogenannten Darmstädter Mittelstandserklärung setzen wir erneut ein Zeichen für unseren Willen, gemeinsam mit unseren Partnern für eine Gleichbehandlung aller Wirtschaftsakteure am europäischen Markt zu kämpfen“, fasst Burgard das Dokument zusammen. Die mittelständisch geprägte deutsche Brauwirtschaft setze sich gemeinsam mit anderen ebenso gegen staatliche Regulierungsansätze und für mehr Freiheiten ein.

Damit dies auch in Zukunft in Europa und Deutschland gelinge, deutete der Präsident der deutschen Brauer eine neue Schwerpunktsetzung auf bestimmte Themenbereiche, insbesondere im Hinblick auf alkohol- und wirtschaftspolitische Diskussionen in der EU. „Wir werden unsere Struktur der Interessenvertretung sowie unsere Arbeit innerhalb des Verbandes auf die veränderten Rahmenbedingungen anpassen. Durch eine Strukturveränderung unseres Verbandes ist es nunmehr gelungen, den Interessenschwerpunkten aller deutschen Brauer, ob klein oder groß, gerecht zu werden“, betonte Burgard.

Dass die politische und wirtschaftliche Diskussion in Zukunft genügend Herausforderungen für die deutsche Brauwirtschaft bieten würde, sei gewiss, wenn man an den anstehenden Diskurs um die Vorschriften für Verpackungen von Getränken und deren Bepfandung ansehe, gab Wolfgang Burgard zum Ende der Pressekonferenz zu bedenken.

„Ich will aber alle Genießer des deutschen Bieres beruhigen, denn gerade der Wettbewerb zwischen den einzelnen Unternehmen wird unter der Prämisse der Beibehaltung der heutigen, liberalen Wirtschaftsordnung dazu beitragen, dass die Biergenießer unsere Spitzenprodukte zu im europäischen Vergleich sehr günstigen Preisen erstehen können“. Burgard weiter: „Wir werden uns auch in Zukunft für unsere Branche und unser einzigartiges deutsches Bier engagieren, ganz im Sinne der Konsumenten und unserer Mitglieder.“
 

 
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