Das Geheimnis der Schaumkrone |
Der feinporige weiße Schaum gehört zum Bier wie die Krone zum König.
Der Schaumkrone verdankt das Bier seine verlockende, appetitliche
Frische. Aber nicht nur das: Sowohl die Zeit, die sich das zarte
Schaumgebilde auf dem Bier hält, als auch die Schaumbildung, d.h. die
Höhe und Festigung des Schaumes nach dem Einschenken, sind ein
wichtiges Kriterium für die
Die schöne Krone ist kein Produkt von chemischen Beigaben, jedenfalls nicht bei den deutschen Bieren, die nach dem Reinheitsgebot gebraut wurden. Der Vorgang, durch den der Schaum aufs Bier kommt, ist ein Stück Natur pur: Ein natürlicher biochemischer Prozess.
Hierzulande werden keine schaumbildenden Substanzen im Bier verwendet. Jeder deutsche Brauer unternimmt Anstrengungen, um sein Bier auf natürliche Art eine üppige Schaumkrone zu verleihen. Schon während des Brauvorgangs müssen einige Kriterien beachtet werden. So wirken sich zum Beispiel der Eiweißgehalt der Gerste und der Kohlensäuregehalt entscheidend auf die Schaumbildung aus. Auch zu Hause lässt sich eine Menge für eine schöne Schaumkrone tun! So sollten Biergläser und -krüge völlig sauber und fettfrei sein. Denn ärgster Feind einer schönen Schaumkrone ist das Fett. Es vermindert die Oberflächenspannung der Kohlensäurebläschen, wodurch diese viel schneller zerplatzen. Schon beim Abräumen sollte man nicht mit den Fingern in die Gläser greifen - denn auch Fingerabdrücke sind fettig und nur schwer zu entfernen. Die gespülten Biergläser sollten niemals dort gelagert werden, wo Koch- und Fettdünste in der Luft hängen. Der Effekt ist sonst ein ähnlicher wie bei schlecht gereinigten Gläsern. Besser als die üblichen Geschirrspülmittel sind spezielle Spülmittel für Gläser. Sie entfernen auch feinste Spuren des Schaumtöters. Übrigens: Spülmittel hat die gleiche Wirkung auf den Schaum wie Fett. Deshalb sollten die Gläser nach dem Abwaschen unbedingt mit kaltem, klaren Wasser nachgespült werden. |
< zurück | weiter > |
---|