Störtebeker Sudhaus wächst - Braumanufaktur investiert in Qualität |
Donnerstag, 12. Januar 2017 | |
Quelle: Störtebeker Braumanufaktur GmbH
Über sieben Tonnen Edelstahl: So viel wiegen die drei neuen Gefäße, die am 07. Dezember ins Sudhaus der Störtebeker Braumanufaktur gehoben wurden. Eine zusätzliche Maischepfanne, ein Läuterbottich und ein Würzevorlaufgefäß ergänzen nun diesen Teil der Brauerei. Die stetig wachsende Sortimentsvielfalt der Brauerei hat diese Investition nötig gemacht. Insgesamt 17 verschiedene Brauspezialitäten gibt es aktuell, bestehend aus zahlreichen verschiedenen Malz- und Hopfensorten. Ganz anders als bei Großbrauereien, die meist nur einen Bierstil aus einem Malz und einem Hopfen brauen, brauchen Bockbiere und andere Spezialitäten viel Fingerspitzengefühl beim Brauen. „Spezialsude, die im Vergleich zu anderen Sorten beispielsweise mehr Zeit beim Läutern benötigen, belegen das Sudhaus eine ganze Weile“, so Betriebsleiter Arnd-Henning Böttrich zu den Beweggründen. So benötigt das Störtebeker Pilsener-Bier beispielsweise etwa acht Stunden im Sudhaus, wohingegen das Stark-Bier gute 12 Stunden von der Schrotmühle bis zum Gärkeller braucht. „Durch die weitere Maischepfanne, den zweiten Läuterbottich und das neue Würzevorlaufgefäß sind zukünftig flexiblere Produktionszeiten im Sudhaus möglich“, so Böttrich. So können die Stralsunder Brauer noch individueller auf die jeweiligen Bierstile eingehen. Die drei Edelstahlgefäße sind Spezialanfertigungen mit modernster Technik und Software. Dies zeigt auch hier den Qualitätsanspruch, den die Brauerei an ihre Biere stellt. Per Schwerlasttransport wurden die Stahlbehälter von Kitzingen bei Würzburg nach Stralsund gebracht. „Hier war eine exakte Planung notwendig, da die Gefäße in einem Stück geliefert wurden. Bei einem Durchmesser von vier Metern und zwei Metern Höhe schon eine Herausforderung“, verrät der Betriebsleiter. Die Inbetriebnahme der neuen Sudhausgefäße ist für Anfang Februar geplant. Der Brauprozess – wie funktioniert das? Zu Beginn des Brauens werden verschiedene Braumalze, je nach Rezeptur, in der Schrotmühle gemahlen. Anschließend wird das Schrot im Maischbottich mit Wasser vermischt und erhitzt. Dies löst die Stärke aus dem Getreide. Die Dauer des Maischens kann dabei sehr unterschiedlich sein und hängt vom jeweiligen Bierstil ab. Danach wird die Maische im Läuterbottich filtriert, um die festen und flüssigen Bestandteile voneinander zu trennen. Die so entstandene Vorderwürze wird dann mit Hopfen versetzt und gekocht. Die Würze muss anschließend gekühlt werden, bevor sie mit Hefe versetzt wird und zu gären beginnt. Nach mehreren Tagen im Gärtank muss das Jungbier schließlich noch gelagert werden, um das Bier geschmacklich reifen zu lassen. Erst dann wird abgefüllt. |
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