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Die Vielfalt - nicht die Menge macht das deutsche Bier aus
Montag, 9. Oktober 2017
Quelle: SPLENDID RESEARCH GmbH

Auch wenn der Bierkonsum in Deutschland der Menge nach betrachtet seit 1980 rückläufig ist, sind die Bundesbürger nach wie vor absolute Liebhaber des kühlen Gerstensaftes. Sieben von zehn Erwachsenen schmeckt Bier gut oder sogar sehr gut, nur jeder Zehnte mag es überhaupt nicht. Bei den Sorten und Marken wird allerdings deutlich, wie verschieden die Geschmäcker sind.

Das Marktforschungsinstitut SPLENDID RESEARCH hat im Rahmen einer repräsentativen Umfrage im September 2017 1.031 Deutsche zwischen 18 und 69 Jahren online zu ihrem Bierkonsum befragt. Untersucht wurde, wie gerne und wie häufig die Bundesbürger Bier trinken sowie welche Sorten und Marken ihnen schmecken. Außerdem wurde erhoben, wie bekannt und wie verbreitet handwerklich hergestelltes Craft-Bier aus kleinen Brauereien ist.

Deutschland ist nach wie vor ein Land der Biertrinker: Jeweils einem guten Drittel der Erwachsenen hierzulande schmecken Hopfen und Malz sehr gut oder gut. Über die Hälfte der volljährigen Bundesbürger trinkt mindestens zweimal pro Woche Bier. Am häufigsten wird zum Pils gegriffen, denn die untergärige Brauart schmeckt immerhin 57 Prozent der Biertrinker. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Bier-Mixgetränke wie Radler, die der Hälfte der Deutschen munden, sowie das Weizen, das bei 46 Prozent Anklang findet. Offenbar gehört das Biertrinken in Süddeutschland stärker zum Alltag: Jeder vierte Baden-Württemberger und Bayer trinkt es mindestens an vier Tagen pro Woche, im Osten und im Westen hingegen nur jeder Fünfte, im Norden sogar nur jeder Siebte.

Bei den Brauereien gibt es keine klaren Präferenzen. Keine der 30 getesteten Marken überzeugt die Mehrheit der Biertrinker. Die meisten Anhänger gewinnen kann Beck’s mit 39 Prozent, gefolgt von Krombacher mit 34 Prozent und Erdinger mit 33 Prozent. Wenn es um das absolute Lieblingsbier geht, liegt Beck’s, das 14 Prozent der Deutschen zu ihrem Favoriten küren, bundesweit vorne. Im Westen führt allerdings Krombacher mit 12 Prozent, während es die Münchener Traditionsbrauerei Augustiner im Süden mit 13 Prozent auf einen hervorragenden zweiten Platz schafft.

Konkurrenz bekommen die etablierten Brauereien in den letzten Jahren zunehmend durch kleine, handwerklich arbeitende Betriebe, die hochwertige Biere mit mehr Eigengeschmack produzieren – sogenanntes Craft-Bier. 42 Prozent der Deutschen wissen, was Craft-Bier ist, nach Durchlesen der Definition sind sich sogar 44 Prozent sicher, schon einmal ein Craft-Bier getrunken zu haben. Dieser Anteil steigt bei den 18- bis 29-Jährigen auf 56 Prozent, bei Männern auf 53 Prozent und ab 4.000 Euro Haushaltsnettoeinkommen auf 60 Prozent.

Biertrinker sind in Deutschland also nicht vom Aussterben bedroht. Brauereien, die sich geschmacklich hervortun, wie die jungen Craft-Bier-Hersteller, aber auch Traditionsmarken wie Rothaus, Augustiner oder Früh Kölsch stoßen auf eine junge, zahlungskräftige Zielgruppe. Auf der anderen Seite finden auch die großen Industriebiere nach wie vor ihr Publikum. „Verlierer könnten mittelgroße Marken sein, die weder über das Werbevolumen noch über die Differenzierung verfügen, um mitzuhalten“, erläutert Studienleiter Daniel Althaus von SPLENDID RESEARCH.

Die vollständige Studie gibt es kostenlos unter www.splendid-research.com/studie-bier
 
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